Von Jivamukti nach Sharon Gannon und David Life bis hin zu Brian Kests Power-Yoga - viele moderne Yogastile sind Kinder des Ashtanga-Vinyasa-Yoga. So kann man überall auf der Welt ein bisschen zu Hause sein...

Philosophie und Tradition

Vielleicht ist Ashtanga Yoga wie Jogurtferment. Wenn Du ein wenig Ferment zur Milch hinzufügst, werden die darin befindlichen Bakterien die Milch in Jogurt umwandeln. Egal in welchem Land Du Dein Ferment mit der Milch vermengst, es wird immer das gleiche geschehen. Aber das Jogurt wird jedes Mal etwas anders schmecken. Das Ferment ist das gleiche, aber die Milch ändert sich. So hat auch das Ashtanga Yoga überall einen etwas anderen Geschmack, aber es bleibt immer Ashtanga Yoga.

Wenn Du einmal das Vinyasa System erlernt hast, kannst Du auf der ganzen Welt in Ashtanga Shalas spazieren und mitüben. Das ist eine schöne Erfahrung und fühlt sich ein bisschen so an, wie auf der ganzen Welt zu Hause zu sein. Daneben wirst du kleine Unterschiede bemerken, die für Dich wertvolle Hinweise für deine Praxis sein können. Diese Universalität des Ashtanga, kombiniert mit individuellen Besonderheiten von Lehrer und Schüler, ist Teil der besonderen Magie des Ashtanga.

Inspiriert vom Ashtanga Yoga entstanden viele neue Yoga-Wege im Westen. Bei diesen ging die traditionelle Form des Ashtanga verloren, das Grundprinzip jedoch, Einheit aus Bewegung und Atmung, blieb erhalten. Dieses Prinzip heißt Vinyasa. Deshalb kann man diese Kinder des Ashtangas auch als Vinyasa-Yoga zusammenfassen.

Folgende Stile gehören zum Vinyasa Yoga - ihre Begründer haben alle bei Pattabhi Jois gelernt: Prana Flow Yoga nach Shiva Rea, Jivamukti Yoga nach Sharon Gannon und David Life, Power Yoga nach Bryan Kest, Dynamic Yoga nach Godfried Devereux, It’s Yoga nach Larry Schulz.