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Helen Sommerer

Würde mich (Helen) jemand fragen, was Yoga für mich bedeutet, wäre die Antwort schwer. Würde ich sagen, es sei der Weg zu mir selbst, wäre das vermutlich wahr. Aber es ist auch der Weg zu anderen. Würde ich sagen, es sei Spaß, wäre auch das wahr - aber manchmal ist es auch harte Arbeit. Die Wahrheit ist: Yoga ist jeden Tag anders. Es ist Sport, Philosophie und Therapie, lustig und traurig, schwer und leicht, aufbauend und frustierend. Alles und Nichts. Was es mir also bedeutet? Viel. Würde mich jemand fragen, weshalb ich seit 2 Jahren täglich Ashtanga oder Vinyasa Yoga übe, wäre die Antwort schon einfacher: Weil ich weiß, dass es gut ist. Wenn es sich auch manchmal nicht so anfühlt. Und würde mich jemand fragen, weshalb ich Yoga unterrichte, wäre die Antwort leicht: Weil wir zusammen stark sind. Mein Lehrer Arjuna sagt, die schwerste aller Asanas ist das Mattenausrollen. Steht man erstmal drauf und beginnt zu üben, ist der Rest ein Kinderspiel. Sich zusammen mit anderen dieser Herausforderung zu stellen, ist einfach großartig. Wenn ich unterrichte, widme ich ein paar Minuten jeder Yogastunde dem Spielen mit fordernden Postitionen. Nicht etwa, weil ich den Anblick von einem Saal voller Yogis im Kopfstand so liebe, sondern weil es für mich ein integraler Bestandteil des Yoga ist, zu probieren. Alle Sorgen und Vorahnungen über Bord zu werfen, und sich neugierig und fröhlich wie ein Kind auf neues einzulassen, das ist für mich die Leichtigkeit, die ich jedem wünsche - in der Yogastunde genau wie im täglichen Leben. Woher willst du wissen, dass du nicht auf deinem Kopf stehen kannst, wenn du es noch nie versucht hast?