Beim plosiven Laut löst sich aufgebauter Überdruck in einem plötzlichen Luftausstoß. Im Sanskrit entstehen sie optional stimmhaft und aspiriert von Guttural (k,kh,g,gh), Palatal (c,ch,j,jh), Retroflex (ṭ,ṭh,ḍ,ḍh), Dental (t,th,d,dh) bis Labial (p,ph,b,bh).

Sanskrit Aussprache

Das Sanskrit-Alphabet ordnet die plosiven Laute nach Phonationsort von hinten nach vorne:

  • Guttural (Kehle),
  • Palatal (Gaumen),
  • Retroflex (hinter den Zähnen),
  • Dental (zwischen den Zähnen)
  • Labial (an den Lippen).

Jede Gruppe wiederum besteht aus fünf Lauten:

  1. Die Gruppe beginnt mit dem stimmlosen Laut.
    Merke: Im Deutschen würden wir "hart" dazu sagen.
  2. Der zweite Laut der Gruppe ist der gleiche stimmlose Laut mit zusätzlicher Luft (Aspiriert).
    Merke: Wenn Du Deine Hand beim Sprechen vor den Mund hältst, kommt bei der aspirierten Variante des Lautes mehr Luft bei der Aussprache mit. Im Deutschen kann man sich mit zusammengesetzten Worten gut helfen, wobei die erste Hälfte des Lautes das Ende des ersten Teilwortes, der Beginn des zweiten Teilwortes ein "h" die Aspiration ist. Im Idealfall findet die Aspiration am selben Ort wie der Konsonant statt.
  3. Als nächstes in der Gruppe folgt die stimmhafte Version des unaspirierten Lautes.
    Merke: Im Deutschen würden wir "weich" dazu sagen.
  4. Ganz analog zu den beiden stimmlosen Lauten, folgt nun die aspirierte Version des stimmhaften Lautes.
    Merke: Aspirierte Laute stellen den europäischen Sprecher durchaus vor eine Herausforderung. Die Hand beim Sprechen vor den Mund zu halten um den zusätzlichen Lufthauch zu spüren kann hier helfen. Im Deutschen kann man sich mit zusammengesetzten Worten gut helfen, wobei die erste Hälfte des Lautes das Ende des ersten Teilwortes, der Beginn des zweiten Teilwortes ein "h" die Aspiration ist. Im Idealfall findet die Aspiration am selben Ort wie der Konsonant statt.
  5. Die Gruppe wird abgeschlossen durch einen nasalierten Laut am selben Phonationsort. Den jeweiligen Gruppennasal betrachten wir gesondert auf der folgenden Seite.

Gutturale Plosive

  • ka: Die Zunge verschließt den weichen Gaumen. Der Kontakt löst sich nach etwas Überdruck.
  • kha: Der analoge Laut mit mehr Luft.
  • ga: Der analoge Laut mit Vibration, bzw. Stimme.
  • gha: Nun der stimmhafte Laut mit mehr Luft.

Beispiele:

  • ka: Skat, Muskat
    Im Deutschen meist im Wortinneren.
  • kha: Kaffee, Kanu
    Im Deutschen meist am Wortanfang.
  • ga: Gabel, Galopp
    Das übliche deutsche G.
  • gha: Flughafen, taghhell
    Im Deutschen nur in zusammengesetzten Worten vorkommend.

Palatale Plosive

  • ca: Die Zunge verschließt den harten Gaumen. Der Kontakt löst sich nach etwas Überdruck.
  • cha: Der analoge Laut mit mehr Luft.
  • ja: Der analoge Laut mit Vibration, bzw. Stimme.
  • jha: Nun der stimmhafte Laut mit mehr Luft.

Beispiele:

  • ca: Tschechien
  • cha: Charles, Charme
  • ja: Dschschungel
    Nicht zu verwechseln mit einem deutschen J wie in Jogurt! Im Sanskrit entspricht dies dem Buchstaben Y.
  • jha: Jeep

Retroflexe Plosive

  • ṭa: Die Zungenspitze liegt zurückgerollt hinter den Zähnen. Der Kontakt löst sich nach etwas Überdruck.
  • ṭha: Der analoge Laut mit mehr Luft.
  • ḍa: Der analoge Laut mit Vibration, bzw. Stimme.
  • ḍha: Nun der stimmhafte Laut mit mehr Luft.

Beispiele:

Im Deutschen gibt es die retroflexen Laute nicht. Sie werden wie t und d gesprochen, jedoch mit weiter nach hinten gebogener Zunge.
Beim deutschen t und d steht die Zunge genau am Übergang von Zähnen und Zahnfleisch am Oberkiefer (Alveolar).

Dentale Plosive

  • ta: Die Zungenspitze liegt zwischen bzw. an den Schneidezähnen. Der Kontakt löst sich nach etwas Überdruck.
  • tha: Der analoge Laut mit mehr Luft.
  • da: Der analoge Laut mit Vibration, bzw. Stimme.
  • dha: Nun der stimmhafte Laut mit mehr Luft.

Beispiele

Beachte: Beim deutschen t und d steht die Zunge genau am Übergang von Zähnen und Zahnfleisch am Oberkiefer (Alveolar). Bei den dentalen Lauten soll die Zunge jedoch etwas tiefer näher an der Spitze der Schneidezähne stehen. Manche Sanskrit-Sprecher schieben die Zunge sogar zwischen den Schneidezähnen etwas vor. Mit etwas Suche finden sich jedoch auch deutsche Beispiele zur Verdeutlichung der Aussprache:

  • ta: Tasse
  • tha: Thalamus
  • da: Davos
  • dha: Feldhase
    Die aspirierte Version dieses Lautes kommt im Deutschen nur in zusammengesetzten Worten vor.

Labiale Plosive

  • pa: Die Lippen schließen. Der Kontakt löst sich nach etwas Überdruck.
  • pha: Der analoge Laut mit mehr Luft.
  • ba: Der analoge Laut mit Vibration, bzw. Stimme.
  • bha: Nun der stimmhafte Laut mit mehr Luft.

Beispiele:

  • pa: Papier
  • pha: Pavillon oder Camp-Fahne (wobei das "f" stimmlos nur angehaucht ist. Im Idealfall ist die Aspiration am Ort des Konsonanten. Das "f" kommt einer labialen Aspiration sehr nahe.)
  • ba: Bach
  • bha: sanskrit: Bhagavad Gītā
    Wieder bietet die aspirierte Version dem deutschen Sprecher einige Herausforderung.