3. Serie - Sthira Bhaga

urdhva-kukkutasana
ऊर्ध्वकुक्कुटासन

ūrdhvaAdjektivaufgerichtet, aufrecht, erhoben
kukkuṭaSubstantiv MaskulinHahn
āsanaSubstantiv NeutrumSitz, Haltung

Legende: Ūrdhva Kukkuṭāsana ist, wie viele Yogapositionen, nicht direkt mit einer bestimmten mythologischen Geschichte oder Gottheit verbunden. Jedoch hat Yoga als Praxis tiefe Wurzeln in der indischen Kultur und Philosophie. Daher sind viele Yogapositionen und Übungen von hinduistischer Mythologie und Symbolik beeinflusst.

Im Hinduismus wird der Hahn manchmal mit Kārtikeya (auch bekannt als Murugan), dem Kriegsgott und dem Kommandanten der Götter, in Verbindung gebracht. Kārtikeya wird oft reitend auf einem Pfau dargestellt. Der Pfau ist daher mit Kārtikeya assoziiert. Manchmal werden Hähne ebenfalls neben ihm dargestellt. Auch wenn die spezifische Verbindung zwischen Ūrdhva Kukkuṭāsana und Kārtikeya nicht explizit ist, lässt der Name "nach oben gerichteter Hahn" auf eine potenzielle Verbindung zur Hahn-Symbolik in der hinduistischen Mythologie schließen.

Im traditionellen Count: Beginne direkt aus dem Halt des “Nach unten blickenden Hundes” der vorherigen Bewegungsfolge

Vinyāsa 7 - Einatmung, Ausatmung, Einatmung:
Springe einatmend aus dem „Nach unten blickenden Hund“ ab in eine Balanceposition auf den Händen. Beuge ausatmend Deine Ellenbogen, während Du Deine Beine streckst. Setze behutsam Deine Schädeldecke so vor Deinen Händen auf dem Boden auf, dass die drei Punkte des Bodenkontakts etwa ein gleichseitiges Dreieck bilden. Kopf, Schultergürtel, Becken und Füße sollten sich nun etwa senkrecht übereinander befinden. Atme hier ein.

Vinyāsa 8 – Ausatmung:
Falte mit der Ausatmung erst Dein rechtes und dann Dein linkes Bein in den Lotus. Senke dann Deine so gefalteten Beine nach unten, bis Du mit den Schienbeinen Deine Achselhöhlen erreichst.

Vinyāsa 9 – Einatmung, 5 Atemzüge, Ausatmung:
Strecke einatmend Deine Arme und hebe so Deinen Kopf vom Boden ab. Durch den Druck mit Deinen Schienbeinen gegen Deine Achselhöhlen stabilisierst Du die Haltung. Verweile hier bis zur fünften Ausatmung.

Vinyāsa 10: Einatmung
Hebe Deine zum Lotus gefalteten Beine einatmend an, sodass Du Dich in eine Armbalance hebst.

Tipp: Der Übergang zurück zur gestreckten Handbalance wird leichter, wenn Du zuerst Deine Knie fest an Deine Brust ziehst. Schiebe dann Deine ausgestreckten Arme, beginnend bei den Schulterblättern, fest in Richtung Boden. Beginne nun, Deinen Rücken zwischen den Schulterblättern zu runden. Auf diese Weise heben sich Deine Knie von den Armen ab, und Du rollst das Becken nach oben, während Du Deine Schultern über Deine Hände zurückführst. Erst wenn Hände, Schultern und Becken übereinander ausgerichtet sind, löse Deine Beine vom Oberkörper und bewege den Lotossitz nach oben.

Vinyāsa 11 bis 13:
Folge dem Dir bereits bekannten Bewegungsfluss bis zu einem Halt im “Nach unten Blickenden Hund”.

Im traditionellen Count: Wechsele hier direkt weiter in den Bewegungsfluss der nächsten Haltung.

Wirkung: "Ūrdhva Kukkuṭasana"" erfordert einiges an Kraft in den Armen und im Rumpf sowie Flexibilität in den Hüften und im Beckenbereich. Diese Position stärkt insbesondere den Oberkörper, besonders die Arme, Schultern und den Rumpf. Zudem verbessert die Haltung auch das Gleichgewicht und die Koordination. Du entwickelst Flexibilität in den Hüften und im Beckenbereich. Diese Haltung fördert Konzentration und mentale Klarheit. Darüber hinaus kann sie die Verdauung anregen, Stress abbauen und ein Gefühl der spirituellen Verbundenheit und persönlichen Entwicklung vermitteln.


Fotograf: Richard Pilnick - www.richardpilnick.com

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