Patañjali beginnt sein Yoga Sūtra mit den Grundlagen: Lerne, Deine Wahrnehmung von Deiner Essenz zu unterscheiden. Tauche schließlich in die vollkommene Einheitserfahrung (samādhi) ein.

Yoga Sutra
prathamaḥNominativ Singular
prathamaSubstantiv Maskulin
das Erste
prathamaSubstantiv Maskulin
pratamVerb
das Früheste, das Erste
pratamVerb
praPräfixtamVerbalwurzel
sich erschöpft fühlen, vergehen, außer sich sein
praPräfixvorwärts, hervor
tamVerbalwurzelden Atem verlieren, erschöpft sein
samādhiTatpuruṣa-Kompositum Genitiv
samādhiSubstantiv Feminin
Erfahrung des Wesenskerns, vollkommene Einheitserfahrung
samādhiSubstantiv Feminin
samPräfixādhiSubstantiv Maskulin
Zusammensetzung, Verbindung, Einheitserfahrung, Erleuchtungszustand
samPräfixzusammen, mit, völlig
ādhiSubstantiv Maskulin
āPräfixdhāVerbalwurzel
Standort, Lage; Gedanken, Sorgen
āPräfixhin zu, nahe bei
dhāVerbalwurzelsetzen, stellen, legen
pādaḥNominativ Singular
pādaSubstantiv Maskulin
Kapitel

Das erste (prathamaḥ | nom sg) Kapitel über die Wesenskern-Erfahrung (samādhi-pādaḥ | nom sg).

Dr. Ronald Steiner - historisch-wörtlich

Yoga Sutra 1: Über die vollkommene Einheitserfahrung
Yoga Sutra 1.1: Yoga ist Präsenz Yoga Sutra 1.1: Yoga ist Präsenz

Yoga Sūtra 1.1: Yoga ist Präsenz

Natürlich könnte dieser Satz einfach den Beginn des Yoga Sūtra markieren. Doch spannender ist es, in ihm die Essenz des Yoga zu sehen: Es geht um diesen Augenblick, in dem Du Dich jetzt befindest.

Yoga Sutra 1: Über die vollkommene Einheitserfahrung
Yoga Sutra 1.2-4: Ruhe im inneren Wahrnehmungsraum Yoga Sutra 1.2-4: Ruhe im inneren Wahrnehmungsraum

Yoga Sūtra 1.2-4: Yoga ist die Ruhe, die im inneren Wahrnehmungsraum entsteht

Deine Wahrnehmung ist lediglich eine Projektion (vr̥tti) der äußeren Welt in Deinem inneren Wahrnehmungsraum (citta). Ist dieser ruhig, so spiegelt sich Deine wahre Natur (draṣṭr̥) darin.

Yoga Sutra 1: Über die vollkommene Einheitserfahrung
Yoga Sutra 1.5-11: Fünf Arten von mentalen Projektionen Yoga Sutra 1.5-11: Fünf Arten von mentalen Projektionen

Yoga Sūtra 1.5-11: Fünf Arten von mentalen Projektionen

Fünf Arten mentaler Projektionen (vr̥tti) erfüllen Deinen inneren Wahrnehmungsraum (citta). Teilweise auf eine für Dich angenehme, teilweise auf eine für Dich leidvolle Weise stehen sie Deiner unmittelbaren Wahrnehmung Deines Selbstes im Fünf Arten mentaler Projektionen (vr̥tti) erfüllen Deinen inneren Wahrnehmungsraum (citta). Teilweise auf eine für Dich angenehme, teilweise auf eine für Dich leidvolle Weise stehen sie Deiner unmittelbaren Wahrnehmung Deines Selbstes im Wege.

Yoga Sutra 1: Über die vollkommene Einheitserfahrung
Yoga Sutra 1.12-16: Balance aus Enthusiasmus und Gelassenheit Yoga Sutra 1.12-16: Balance aus Enthusiasmus und Gelassenheit

Yoga Sutra 1.12-16: Balance aus Enthusiasmus und Gelassenheit

Zwischen Enthusiasmus (abhyāsa) und Gelassenheit (vairāgya) findest Du eine Ruhe in Deinem inneren Wahrnehmungsraum (citta). Hier kann Selbsterkenntnis entstehen.

Yoga Sutra 1: Über die vollkommene Einheitserfahrung
Yoga Sutra 1.17-18: Die vollkommene Einheitserfahrung Yoga Sutra 1.17-18: Die vollkommene Einheitserfahrung

Yoga Sutra 1.17-18: Die vollkommene Einheitserfahrung

Systematisch, durch vier Techniken kannst Du in eine vollkommene Einheitserfahrung (saṁprajñāta-samādhi) eintauchen. Schließlich entsteht diese Erfahrung aus sich heraus (asaṁprajñāta-samadhi).

Yoga Sutra 1: Über die vollkommene Einheitserfahrung
Yoga Sutra 1.19-22: Als Geschenk oder durch Arbeit Yoga Sutra 1.19-22: Als Geschenk oder durch Arbeit

Yoga Sūtra 1.19-22: Die vollkommene Einheitserfahrung kommt als Geschenk oder durch intensive Arbeit

Vielleicht ist von Natur aus die vollkommene Einheitserfahrung (samādhi) in Dir präsent. Ansonsten gilt: Ohne Fleiß kein Preis. In vier systematischen Schritten kannst Du jedes Ziel erreichen.

Yoga Sutra 1: Über die vollkommene Einheitserfahrung
Yoga Sutra 1.23-26: Hingabe als Praxis Yoga Sutra 1.23-26: Hingabe als Praxis

Yoga Sūtra 1.23-26: Hingabe - an Gott oder die Wellen Deines Schicksals - als Praxis

Kannst Du Dich hingeben (praṇidhāna) - an Gott (īśvara) oder den Wellen Deines Schicksals, so entsteht Ruhe im inneren Wahrnehmungsraum (citta) und die vollkommene Einheitserfahrung (samādhi).

Yoga Sutra 1: Über die vollkommene Einheitserfahrung
Yoga Sutra 1.27-29: Rezitation von OM als Praxis Yoga Sutra 1.27-29: Rezitation von OM als Praxis

Yoga Sūtra 1.27-29: Rezitation von OM als Praxis zur vollkommenen Einheitserfahrung

Das Universum entstand aus Klang. Ahme diesen Klang durch die Rezitation von OM nach und verschmelze so in eine vollkommene Einheitserfahrung (samādhi) mit diesem.

Yoga Sutra 1: Über die vollkommene Einheitserfahrung
Yoga Sutra 1.30: Hindernisse bei der Yogapraxis Yoga Sutra 1.30: Hindernisse bei der Yogapraxis

Yoga Sūtra 1.30: Hindernisse bei der Yogapraxis - und jedem Handeln

Überwinde diese neun Hindernisse (antarāya) und jedes Vorhaben wird Dir gelingen. In Deiner Yogapraxis kommst Du dann zu Ruhe in Deinem inneren Wahrnehmungsraum (citta).

Yoga Sutra 1: Über die vollkommene Einheitserfahrung
Yoga Sutra 1.31-32: Hindernisse bei der Yogapraxis Yoga Sutra 1.31-32: Hindernisse bei der Yogapraxis

Yoga Sūtra 1.31-32: Hindernisse bei der Yogapraxis - und jedem Vorhaben

Überwinde diese neun Hindernisse, (antarāya) und jedes Vorhaben wird Dir gelingen. In Deiner Yogapraxis entsteht so schließlich Ruhe in Deinem inneren Wahrnehmungsraum (citta).

Yoga Sutra 1: Über die vollkommene Einheitserfahrung
Yoga Sutra 1.33: Maitri und die Herzensqualitäten Yoga Sutra 1.33: Maitri und die Herzensqualitäten

Yoga Sūtra 1.33: Maitrī und die Herzensqualitäten

Freundlichkeit (maitrī), Mitgefühl, Mitfreude und Nachsicht sind die vier Qualitäten Deines Herzens. Durch sie entsteht eine heilige Klarheit (parsādana) in Deinem inneren Wahrnehmungsraum (citta).

Yoga Sutra 1: Über die vollkommene Einheitserfahrung
Yoga Sutra 1.34-39: Techniken der Meditation Yoga Sutra 1.34-39: Techniken der Meditation

Yoga Sūtra 1.34-39: Techniken der Meditation

Atemübungen, Meditation auf Sinnesobjekte oder ein inneres Licht, die Ausrichtung auf weise Vorbilder, das Wissen aus dem Traum oder eine Vision können die heilige Klarheit (prsādana) in Deinem inneren Wahrnehmungsraum (citta) hervorrufen. Atemübungen, Meditation auf Sinnesobjekte oder ein inneres Licht, die Ausrichtung auf weise Vorbilder, das Wissen aus dem Traum oder eine Vision können die heilige Klarheit (prsādana) in Deinem inneren Wahrnehmungsraum (citta) hervorrufen.

Yoga Sutra 1: Über die vollkommene Einheitserfahrung
Yoga Sutra 1.40-41: Die tiefe Meditation (Samapatti) Yoga Sutra 1.40-41: Die tiefe Meditation (Samapatti)

Yoga Sūtra 1.40-41: Die tiefe Meditation (samāpatti)

Egal welche der vorherigen Techniken Du angewendet hast - schließlich entsteht ein Zustand eines völlig klaren Wahrnehmungsraumes - Samāpatti. Die äußere Realität und Deine innere Wahrheit stimmen dann überein.

Yoga Sutra 1: Über die vollkommene Einheitserfahrung
Yoga Sutra 1.42-43: Die grobstoffliche Einheitserfahrung mit und ohne Konzepte Yoga Sutra 1.42-43: Die grobstoffliche Einheitserfahrung mit und ohne Konzepte

Yoga Sūtra 1.42-43: Die grobstoffliche Einheitserfahrung (samāpatti) mit und ohne Konzepte

Du kannst über jedes beliebige, auch grobstoffliche Objekt meditieren. Je nachdem, ob im Zustand der tiefen Einheitserfahrung (samāpatti) noch Konzepte über dieses Objekt bestehen, befindest Du Dich im Zustand von Savitarkā Samāpatti Du kannst über jedes beliebige, auch grobstoffliche Objekt meditieren. Je nachdem, ob im Zustand der tiefen Einheitserfahrung (samāpatti) noch Konzepte über dieses Objekt bestehen, befindest Du Dich im Zustand von Savitarkā Samāpatti oder Nrvitarkā Samāpatti.

Yoga Sutra 1: Über die vollkommene Einheitserfahrung
Yoga Sutra 1.44-45: Die feinstoffliche Einheitserfahrung mit und ohne Konzept Yoga Sutra 1.44-45: Die feinstoffliche Einheitserfahrung mit und ohne Konzept

Yoga Sūtra 1.44-45: Die feinstoffliche Einheitserfahrung (samāpatti) mit und ohne Konzepten

Mit zunehmender Meditationserfahrung, wähle ein feinstoffliches Objekt für Deinen Einstieg. Je nachdem ob im Zustand der tiefen Einheitserfahrung (samāpatti) noch Konzepte über dieses Objekt bestehen, befindest Du Dich im Zustand von Mit zunehmender Meditationserfahrung, wähle ein feinstoffliches Objekt für Deinen Einstieg. Je nachdem ob im Zustand der tiefen Einheitserfahrung (samāpatti) noch Konzepte über dieses Objekt bestehen, befindest Du Dich im Zustand von Savicārkā Samāpatti oder Nrvicārkā Samāpatti.

Yoga Sutra 1: Über die vollkommene Einheitserfahrung
Yoga Sutra 1.46-49: Ein Keim als Einstieg zur Einheitserfahrung Yoga Sutra 1.46-49: Ein Keim als Einstieg zur Einheitserfahrung

Yoga Sūtra 1.46-49: Ein Keim als Einstieg zur Einheitserfahrung

Egal ob in der tiefen Einheitserfahrung (samādhi) noch Konzepte verbleiben oder nicht. In allen vier bisher geschilderten Fällen war entweder ein grobstoffliches oder ein feinstoffliches Objekt Dein Einstieg. Daher heißen diese Zustände Egal ob in der tiefen Einheitserfahrung (samādhi) noch Konzepte verbleiben oder nicht. In allen vier bisher geschilderten Fällen war entweder ein grobstoffliches oder ein feinstoffliches Objekt Dein Einstieg. Daher heißen diese Zustände Einheitserfahrung mit Keim (sabīja samādhi).

Yoga Sutra 1: Über die vollkommene Einheitserfahrung
Yoga Sutra 1.50-51: Die Einheitserfahrung ohne Keim Yoga Sutra 1.50-51: Die Einheitserfahrung ohne Keim

Yoga Sūtra 1.50-51: Die Einheitserfahrung ohne Keim (nirbīja samādhi)

Selbst Einheitserfahrung ist trainierbar. Durch wiederholtes Eintauchen in die Einheitserfahrung mit Keim (sabīja samādhi) entstehen Prägungen in Deinem inneren Wahrnehmungsraum. Diese Prägungen machen eine Einheitserfahrung ohne Keim Selbst Einheitserfahrung ist trainierbar. Durch wiederholtes Eintauchen in die Einheitserfahrung mit Keim (sabīja samādhi) entstehen Prägungen in Deinem inneren Wahrnehmungsraum. Diese Prägungen machen eine Einheitserfahrung ohne Keim (nirbīja samādhi) möglich.

Yoga Sutra 1: Über die vollkommene Einheitserfahrung
Yoga Sutra Kapitel 1: Zum Mitchanten Yoga Sutra Kapitel 1: Zum Mitchanten

Yoga Sūtra Kapitel 1: In Lautschrift und mit Tonaufnahme zum Mitchanten

Es ist eine meditative Praxis das Yoga Sūtra zu chanten. Nutzte die Lautschrift um die genaue Aussprache zu verstehen und chante in Call & Response mit Ronald das ganze 1. Kapitel.

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