Der Yoga der Auflösung (layayoga) ist die Auflösung des Geistes (citta). Sie entsteht durch geheime Techniken. Śiva, der erste Herrscher (ādinātha) hat 80 Millionen geheime Techniken gelehrt.
Sāṅkr̥ti sprach:
“Oh Erhabener! Erzähle mir: Was für eine Form hat der erste Herrscher (ādinātha)? Wer ist er?”
Dattātreya sprach:
Die Namen des großen Gottes (mahādeva) sind, erster Herrscher (ādinātha), der Grausige (bhairava) und Herr der Śabaras. Als dieser mächtige Gott zum Spiele umherstreifte, …
… zusammen mit Gaurī und den Anführern seiner Gefolgschaft auf dem Berg Śrīkaṇṭha, dem Berg Himākṣa und der Region des Bananenwaldes, …
… [und] auf dem Berggipfel, dem Citra-Kūṭa und dem mit schönen Bäumen bedeckten Berg, jeweils dort [an einem dieser Orte] hat Śiva (śaṅkara) aus Mitgefühl heraus jeweils eine Methode [Yoga der Auflösung (Layayoga)] verkündet.
Ein mythologischer Ursprung des Laya-Yoga
Das Beginn- und Schluss-Mantra des Dattātreyayogaśāstra bezieht sich auf Viṣṇu. Auch die Hauptfiguren Dattātreya, Nr̥siṁha und Kapila stehen in Bezug zu Viṣṇu. Damit gliedert sich der gesamte Text in eine Vaiṣṇava-Traditionslinie ein.
Doch für den Laya-Yoga beruft sich der Text auf den Gott Śiva. Es ist typisch für die frühen Texte des Haṭha-Yoga, dass sie sich oft nicht konsistent zu einer religiösen Orientierung zuordnen lassen. Daher wird oft vom universalistischen Ansatz gesprochen.
Laya-Yoga bedeutet “Yoga der Auflösung”. Der Name bezieht sich auf die Auflösung des Geistes (citta).
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