OM
Erde, Luftraum und Himmel der höchsten Sonne.
Dr. Ronald Steiner
Wir richten unseren Geist auf den strahlenden Glanz des Göttlichen, der unsere Meditation inspirieren möge.
Dr. Ronald Steiner
Wen könnte man besser um Erleuchtung des Geistes bitten als die Sonne selbst? Sorgt sie doch für Licht und Leben auf unserem Planeten und repräsentiert als sichtbares Himmelsgestirn das Höchste. Nicht umsonst ist das Gayatri-Mantra{m} (गायत्रीमंत्र{म्}, Gāyatrī-Maṁtra{m}) eines der am häufigsten rezitierten Gebete - zumindest unserer Zeit. War das heilige Mantra früher nur den Gläubigen aus höheren Kasten gestattet, lobpreist heute jeder fromme Hindu singend die Sonne und bittet um geistige Erleuchtung. Zur Upanayana - der „Konfirmation“ der Hindu-Brahmanen - erhalten die Jungen zwischen dem sechsten und zwölften Lebensjahr das Mantra zum täglichen Gebet. Für die Brahmanen gehört das Rezitieren dann sogar zur täglichen Pflicht in der Morgen- und Abenddämmerung sowie gegen Mittag.Traditionell gilt das Gayatri-Mantra{m} (गायत्रीमंत्र{म्}, Gāyatrī-Maṁtra{m}) als „Mutter der Veden“. Die ersten Zeilen stammen aus dem Yajur-Veda und der Rest aus Vers 3.62.10 des Rig-Veda. Das Mantra taucht aber auch in den Upanishaden und in der Bhagavad-Gita auf, wo Krishna sich selber als Gayatri bezeichnet (10.35). Der mystische Gruß an die Sonne steht für das Sein, soll die spirituelle Energie stärken und Unreinheiten des Geistes eliminieren. Der Seher Vishva-Mitra soll der Legende nach der erste von 24 Rishis gewesen sein, der den Sinn der 24 Silben erfassen konnte. Als himmlische Persönlichkeit verkörpert die Göttin Gayatri das Mantra, die Frau des Schöpfergottes Brahma.