Semivokale
Semivokale liegen sehr dicht an den am selben Phonationsort gebildeten Vokalen:
- i (Vokal) - ya (Semivokal) - ja (Verschlusslaut) alle drei palatal (am Gaumen) gebildet
- r̥ (Vokal) - ra (Semivokal) - ḍa (Verschlusslaut) alle drei retroflex (mit zurückgerollter Zunge) gebildet
- l̥ (Vokal) - la (Semivokal) - da (Verschlusslaut) alle drei dental (mit Zunge an den Zähnen) gebildet.
- u (Vokal) - va (Semivokal) - ba (Verschlusslaut) alle drei labial (an den Lippen) gebildet.
Während der Vokal für sich alleine klingt, entsteht der Semivokal fast von alleine indem wir ein "a" anhängen. Wird der Kontakt beim Aussprechen stärker, entsteht der stimmhafte Verschlusslaut.
Die Umwandlung der Laute von Vokal zu Semivokal findet bei den Sandhi-Regeln im Sanskrit statt. Bei der Wandlung von Worten in andere Sprachen entstehen oft aus Semivokalen Verschlusslaute.
Palataler Semivokal
- ya: Wird durch Annäherung der Zunge am Gaumen (Palatal) gebildet.
Beispiele:
- ya: ja, sanskrit: Yoga
Wie ein deutsches J, nicht wie ein Y wie in Yvonne.
Retroflexer Semivokal
- ra: Wird durch Annäherung der Zunge hinter den Zähnen (Retroflex) gebildet.
Beispiele:
- ra: Rollen, rot
Ein rollendes R wie im süddeutschen Raum, oder historisch in ganz Deutschland üblich.
Dentaler Semivokal
- la: Wird durch Annäherung der Zunge an die Zähne (Dental) gebildet.
Beispiele
- la: Land
Ganz wie im Deutschen.