Die Auslautregel erleichtert die Aussprache von Worten, wenn diese für sich stehen, vor Anhängen von Endungen und vor Anwenden der weiteren Sandhi-Regeln. Nach ihrer Anwendung können Worte nur auf einen Vokal, ein Visarga (ḥ) oder neun spezifische Konsonanten (k, ṅ, ñ, ṇ, n, m, ṭ, t, p) enden.

Sanskrit Sandhi

Auslautregel

Um ein anderes auslauten zu verhindern wird die Regel vor den anderen Sandhi-Regeln (Externer- und Interner Sandhi) angewendet auf:

  • Wörter am Satzende
  • Wörter (ohne Komposita)
  • Nominalstämme vor der Anfügung von konsonantisch anlautenden Kasusendungen

So gehts

Im ersten Schritt werden auslautende Konsonanten Cluster auf den ersten Konsonanten des Clusters reduziert. Z.B. wird aus "nt" ein "n".

Im nächsten Schritt wandeln sich:

  1. "s" und "r" wandelt sich in Visarga ("ḥ").
  2. Nasale und Semivokale (außer "r") bleiben.
  3. plosive Laute, frikative (außer "s") und der Hauchlaut ("h") in einen stimmlosen, nicht aspirierten Laut mit meist selbem Phonationsort.
    Konkret bedeutet das:
  • Gutteraler Phonationsort: k, kh, g, gh, h wird zu k
  • Palataler Phonationsort: c, ch, j, jh, ś wird zu k (oder ṭ)
    Hier trifft das "meist" nicht zu: Palatale Laute werden nicht(!) zum Palatalen, sondern zum Gutteralen (oder Retroflexen) stimmlosen, nicht aspirierten Plosiv.
  • Retroflexer Phonationsort: ṭ, *ṭh, ḍ, ḍ, ṣ wird zu ṭ
  • Dentaler Phonationsort: t, th, d, dh wird zu t
  • Labialer Phonationsort: p, ph, b, bh wird zu p

Als Tabelle

Für alle denen eine Tabelle lieber ist, findet sich hier die Auslautregel in Tabellenform zusammengefasst.

Ursprünglicher Auslaut Konsonanten Kluster c/ch j/jh g/gh ḍ/ḍh d/dh b/bh ś/ṣ/h s/r
Wandlung in neuen Auslaut wird auf ersten Konsonant reduziert(1) k k(2) k t p t(3)

Besonderheiten:

(1) anschließend Anwendung der anderen Auslaut-Regeln
(2) oder ṭ
(3) oder k