Im traditionellen Count: Der Bewegungsfluss läuft aus der vorherigen Haltung weiter.
Vinyāsa 10 - Einatmung:
Strecke einatmend wieder Deinen rechten Arm. Lege dabei Deinen Oberkörper mitsamt Kopf flach auf dem Boden ab.
Vinyāsa 11 - Ausatmung, 5 Atemzüge:
Senke mit der Ausatmung Dein rechtes Bein seitlich ab. Weiterhin bleibt Dein Griff mit zwei Fingern der rechten Hand um Deinen großen Zeh herum. Rutsche gleichzeitig mit Deiner linken Hand von der Oberschenkelvorderseite seitlich auf Dein Becken. Wende Deinen Blick über die linke Schulter zur Seite. Verweile hier bis zur fünften Ausatmung.
Versuche: Die Vision dieser Haltung hat sowohl die linke Beckenhälfte, als auch das rechte Bein auf dem Boden aufliegend. Dafür ist eine gehörige Portion Flexibilität notwendig und meist ist zu Beginn nicht beides gleichzeitig möglich. Um Dir diese Vision langsam zu erschließen, empfehle ich Dir, zuerst das rechte Bein ganz abzulegen, auch wenn sich dann die linke Beckenhälfte abhebt. Über den Zug Deiner linken Hand am linken Beckenkamm, kannst Du dann daran arbeiten, Deine linke Beckenhälfte wieder dem Boden anzunähern.
Vinyāsa 12 - Einatmung:
Hebe einatmend Dein rechtes Bein wieder nach oben, während Du Deine große Zehe weiterhin im festen Griff behältst.
Vinyāsa 13 - Ausatmung:
Beuge mit der Ausatmung Deinen rechten Arm und ziehe Dein Kinn, wie in Vinyāsa 9 wieder zum Schienbein heran.
Vinyāsa 14 - Einatmung:
Strecke erneut Deinen rechten Arm und lege Dich flach auf dem Rücken ab. Atme dabei ein.
Vinyāsa 15 - Ausatmung:
Löse nun mit der rechten Hand den Griff an Deinem rechten großen Zeh und senke Dein rechtes Bein und Deinen rechten Arm wieder ab in die neutrale liegende Position.
Vinyāsa 16 bis 23:
Wiederhole dann den gesamten Bewegungsfluss (Vinyāsa 8 bis 15) auf der anderen Seite.
Vinyāsa 24 - Einatmung, Ausatmung:
Hebe mit der Einatmung beide Beine gleichzeitig nach oben. Rolle mit dem Becken hinterher, bis Deine Füße vor Deinem Kopf den Boden berühren. Setze in der gleichen Bewegung Deine Hände neben den Ohren auf dem Boden auf. Drücke dann weiter einatmend mit den Händen in den Boden und bringe Spannung in den gesamten Körper. So kannst Du Dich in eine Balance auf Deinen nun gestreckten Armen hochheben. Senke ausatmend Deine Füße auf dem Boden ab. Stoße Dich mit diesen ab, während Du beide Hände anhebst und mit diesen zurück zum vorderen Ende Deiner Yogamatte springst. Senke Deinen nun in der Streckung stabilisierten Körper, immer noch in derselben Ausatmung, langsam ab. So kommst Du in Caturaṅga Daṇḍāsana an. Diese Bewegung entspricht also einer Rückwärtsrolle durch einen flüchtigen Handstand. Sie heißt im Aṣṭāṅga Cakrāsana.
Beachte: Cakrāsana ist aus mehreren Aspekten anspruchsvoll. Einmal durch das Rollen über den Nacken, zum anderen durch den flüchtigen Handstand. Das Rollen über den Nacken kannst Du umgehen, indem Du Dich mit der Einatmung aufsetzt. Rolle von hier dann nach vorne über Deine Füße und springe, in der gleichen Bewegung, jedoch mit der Ausatmung, mit den Füßen nach hinten. Senke Dich so in Caturaṅga Daṇḍāsana ab. Gelingt Dir die rolle Rückwärts, nur der flüchtige Handstand fällt Dir schwer, dann belasse Deine Füße am Boden, während Du Deine Arme streckst. Anstatt in einer Armbalance, kommst Du dann in einer stehenden Vorbeuge an. Wieder kannst Du ausatmend mit beiden Händen nach vorne springen und Dich von dort Absenken in den Halt von Caturaṅga Daṇḍāsana.
Vinyāsa 25 bis 26:
Folge dem Dir bereits bekannten Bewegungsfluss bis in den Halt des “Nach unten blickenden Hundes”.
Im traditionellen Count: Wechsele hier direkt weiter in den Bewegungsfluss der nächsten Haltung.
Wirkung: Die “liegende anschließende Seithaltung”, Supta Pārśvasahita, lässt eine angenehme Dehnung direkt an der Innenseite des zur Seite abgelegten Beines entstehen. Zwar wurden auch in den Übungen zuvor bereits die Muskel-Faszienzüge der Adduktoren gedehnt, doch in dieser Haltung kommt die Spannung direkt und mittig auf der Innenseite der Beine an.
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