Mythologie: Eine der bekanntesten Geschichten über Aṣṭāvakra finden wir im Śānti Parva, dem Buch des Friedens. Dieses ein Buch mit vielfältige Geschichten und philosophischen Diskurse innerhalb des Mahābhārata, einem der beiden großen Epen der indischen Literatur.
Kahoda, der Vater von Aṣṭāvakra, wurde in einem philosophischen Disput von dem weisen Vandin besiegt. Die Bedingung für die Niederlage war, dass der Unterlegene dem Sieger als Diener dienen musste.
Trotz seiner jugendlichen Jahre und seiner körperlichen Verformungen entschloss sich Aṣṭāvakra zm Hof dses Königs Janakas zu gehen, und in einem philosophischen Wettstreit gegen Vandin seinen Vater zu befreien. Als er am Hof ankam, wurden seine Erscheinung und sein Gang zunächst von einigen Anwesenden belächelt. Aṣṭāvakra jedoch ließ sich nicht beirren und antwortete mit großer Weisheit und Reife, dass wahre Gelehrsamkeit und Erleuchtung nichts mit äußerlichen Erscheinungen zu tun haben.
Im Verlauf ihres Disputs demonstrierte Aṣṭāvakra nicht nur sein umfassendes Wissen über die Schriften, sondern auch seine Fähigkeit, tiefe philosophische Prinzipien und spirituelle Wahrheiten zu artikulieren. Er übertraf Vandin in Weisheit und Einsicht, was ihm den Sieg in diesem Duell einbrachte.
Durch seinen Sieg konnte Aṣṭāvakra nicht nur seinen Vater befreien, sondern auch die Anerkennung und den Respekt von König Janaka gewinnen. Diese Begegnung führte später zu den tiefgreifenden spirituellen Dialogen, die in der Aṣṭāvakra Gītā festgehalten sind.
Die eigentliche Unterweisung beginnt, als König Janaka den Weisen Aṣṭāvakra fragt, wie er Selbstrealisation erreichen, seine Bindungen lösen und ultimative Freiheit erlangen kann. Aṣṭāvakra antwortet mit einer Reihe von Lehren, die direkt auf den Kern der Advaita Vedanta-Philosophie zielen. Er lehrt dem König wie das individuelle Selbst (ātman) und das universelle Selbst (brahman) ein und dasselbe sind.
Im traditionellen Count: Beginne direkt aus dem Halt des “Nach unten blickenden Hundes” der vorherigen Bewegungsfolge
Vinyāsa 7 - Einatmung, Ausatmung, 5 Atemzüge:
Springe einatmend aus dem „Nach unten blickenden Hund“ ab in eine Balanceposition auf den Händen. Senke mit der Ausatmung Deine gestreckten Beine bis Deine Zehen dicht über dem Boden schweben. Rotiere Deine Beine nach rechts und umschlinge Deinen rechten Oberarm. Beuge Deine Arme, bis die Oberarme die Horizontale erreichen. Verbleibe hier bis zur fünften Ausatmung.
Versuche: Bei Aṣṭāvakrāsana B überkreuzt das untere Bein nach Vorne. Das ist der einzige Unterschied in der Haltung selbst zu Variante A. Versuche bei der Haltung Deine Schultern möglichst in der Horizontalen, also parallel zum Boden, auszurichten.
Vinyāsa 8 – Einatmung: Entfalte Deine Beine und strecke Deine Arme. Ziehe Dein Becken nach hinten oben. Bis Du so Deine Beine in einen L- Handstand ziehen kannst.
Tipp: Der Zug des Beckens bringt dieses über Deine Schultern. Die Beine folgen dann automatisch. Achte darauf sie nicht zu früh zu heben.
Vinyāsa 9 bis 11:
Folge dem Dir bereits bekannten Bewegungsfluss bis zu einem Halt im “Nach unten Blickenden Hund”.
Vinyāsa 12-13:
Wiederhole den Bewegungsablauf aus Vinyasa 7-8 auf der linken Seite
Vinyāsa 14 bis 16:
Folge dem Dir bereits bekannten Bewegungsfluss bis zu einem Halt im “Nach unten Blickenden Hund”.
Im traditionellen Count: Wechsele hier direkt weiter in den Bewegungsfluss der nächsten Haltung.
Wirkung: Aṣṭāvakrāsana stabilisiert die Körpermitte, fördert die Flexibilität in der Wirbelsäule und den Hüftbeugern und entwickelt das Gleichgewicht. Auf geistiger Ebene unterstützt Aṣṭāvakrāsana die Entwicklung von Disziplin und Ausdauer und hilft dabei, ein Gefühl der inneren Ruhe und Zentriertheit zu kultivieren.
Fotograf: Richard Pilnick - www.richardpilnick.com
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