Legende: Nach einer Erzählung aus der Rāmāyaṇa war Viśvāmitra einst ein mächtiger König. Doch er war eifersüchtig auf den weisen Vasiṣṭha. Er wollte der klügste und mächtigste Weise sein. So forderte er den Vasiṣṭha zu einem philosophischen Wettstreit auf.
Nach einem erbitterten Kampf unterlag jedoch Viśvāmitra dem Viśvāmitra. Er erkannte, dass er von seinen eigenen Kräften geblendet war. Die Niederlage demütigte ihn so stark, dass er sein Königreich aufgab und in den Wald ging. Dort meditierte er und übte intensiv Askese (tapas). So vermehrte er zum einen seine Kräfte. Durch Mantrāṇi konnte er gottgleich Menschen und die Natur beherrschen.
Schließlich wurde er ein Brahma R̥ṣi und Lehrer von Rama and Lakṣmaṇa. Doch Vasiṣṭha war zu dieser Zeit der Priester von Daśaratha, dem Vater von Rama. So bestand die Rivalität zwischen den beiden weiter. Schließlich gelang es Viśvāmitra selbst seinen eigenen Hochmut zu überwinden. So wurden letztendlich die beiden Weisen gute Freunde.
Besonderheit: Die Namen der Haltungen von Vasiṣṭhāsana (vorherige Haltung) und Viśvāmitrāsana sind in älteren Aṣṭāṅga Yoga Büchern oft genau anders herum. In „Licht auf Yoga“ von BKS Iyengar, den meisten Aṣṭāṅga Yoga Büchern und in den meisten anderen Yogatraditionslinien sind die Namen so wie hier gewählt.
Im Traditionellen Count: Beginne direkt aus dem Halt des “Nach unten blickenden Hundes” der vorherigen Bewegungsfolge
Vinyāsa 7 - Einatmung, Ausatmung, Einatmung, 5 Atemzüge, Einatmung:
Schiebe einatmend Deine Schultern über Deine Hände. Versetze Deine rechte Hand in die Mitte Deiner Yogamatte und schwinge Dein rechtes Bein gestreckt über den rechten Arm. Verlagere Dein Gewicht auf Deine rechte Hand und drehe Dich ausatmend seitlich, während der linke Arm zuerst flach an der linken Körperseite anliegt. Hebe, erneut Einatmend, Deinen linken Arm nach oben. Verweile hier bis zur fünften Ausatmung. Atme noch einmal ein.
Vinyāsa 8 - Ausatmung
Senke den linken Arm wieder zur Körperseite ab. Drehe Dich dann bauchwärts und platziere beide Arme auf dem Boden, während Dein Körper auf den gebeugten Ellenbogen horizontal balanciert.
Vinyāsa 9 – Einatmung :
Löse Dein rechtes Bein vom Arm und strecke beide Beine möglichst senkrecht in die Luft, während Deine Arme gebeugt bleiben. Dein Kinn schwebt dicht über dem Boden.
Vinyāsa 10 bis 12:
Folge dem Dir bereits bekannten Bewegungsfluss bis in den „Nach unten blickenden Hund“.
Vinyāsa 13 bis 18:
Wiederhole die Bewegungsfolge auf der anderen Körperseite, bis Du erneut im Halt des “Nach unten blickenden Hundes” anlangst.
Im traditionellen Count: Wechsele hier direkt weiter in den Bewegungsfluss der nächsten Haltung.
Wirkung: Diese Haltung entwickelt die Flexibilität in den Beinen und baut zugleich Stabilität im Rumpf auf. Dein Herzraum weitet sich bei gleichzeitiger Kräftigung des Schultergürtels.
Fotograf: Richard Pilnick - www.richardpilnick.com
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