In Deiner eigenen Praxis: Achte bewusst auf den Kontakt zum Boden
Nehme wahr wie Du Füße und Hände, oder was auch immer den Boden berührt, setzt. Platziere diese so wie es für die jeweilige Position vorteilhaft ist.
Dabei können Dir folgende Tipps helfen:
Hände
Die Hände beim Bodenkontakt aufsetzen mit:
- angenehm und gleichmäßig gespreizten Fingern
- Zeigefinger zeigt nach vorne, oder leicht nach außen
- Hände etwa unter der Schulter
Beim Bodenkontakt von nur einer Hand, wird diese entsprechend aufgesetzt.
Füße
- Symmetrischer Stand: Linie zweite Zehe, Fersen sind parallel zueinander. Abstand der Füße je nach Position intuitiv passend.
- Längs-Stehende Position: Linie zweite Zehe, Ferse trifft auf Ferse des hinteren Fußes. Hinterer Fuß ist leicht eingedreht.
- Quer-Stehende Position: Linie zweite Zehe, Ferse ist etwa zwei faustbreit neben der hinteren Ferse. Hinterer Fuß ist deutlich eingedreht.
Daneben gibt es noch Positionen im:
- Ballenstand (z.B. Asterix-Asana)
- Auf den Fußrücken (z.B. Urdhva Mukha Shvanasana)
Unabhängig von der Fußposition soll das Knie bzw. Schienbein immer in die Richtung der zweiten Zehe ausrichtet sein. Hat der Fuß Bodenkontakt ist dies besonders wichtig.
Tipps für nicht am Boden befindliche Hände
Sind die Hände in der Luft können die Finger folgende Positionen einnehmen:
- Gepreizt: Finger maximal auseinander
- Geschlossen: Finger maximal zusammen
- Locker gespreizt: Finger weich auseinander
- Ganzer Hand-Griff: Hand greift etwas
- Zwei Finger Griff: Zeigefinger und Mittelfinger greift und Daumen hält gegen.
- Faust: Hand ist zur Faust geschlossen
Die Stellung hängt von der Definition der Āsana ab. Als Empfehlung kannst Du nehmen:
- In der Bewegung sind die Finger locker gespreizt.
- An der Endposition einer Bewegung sind die Finger geschlossen.
- Greift eine Hand ein Handgelenk, so nutze den Ganzen-Hand-Griff. Greift die Hand den großen Zehe, so nutze den Zwei-Finger-Griff.
- Die gegriffene Hand ist entweder geschlossen zusammen. Bei hyperflexiblen Menschen kann eine Faust die Stabilität verbessern. Bei sehr unbeweglichen Menschen können gespreizte Finger die Weite begünstigen.
Tipps für nicht am Boden stehende Füße
Sind die Füße nicht am Boden, so können sie eine der folgenden Positionen einnehmen:
- Gepointet: Fußrücken in einer Linie mit dem Schienbein
- Geflext: Fußrücken etwa 90 Grad zum Schienbein
- Semi-Point / Flex: Zwischenposition
Die Stellung hängt von der Definition der Āsana ab. Als Empfehlung kannst Du nehmen:
- Intensive Vorbeugen: Fuß gepointet (Z.B. Tittibhasana)
- Leichte Vorbeugen: Fuß geflext (z.B. Marichyasana)
- Mittlere Vorbeugen: Fuß im Semi-Point / Flex (z.B.: Supta Konasana)
In jedem Fall solltest Du darauf achten, dass der Fuß nicht sichelt. Schienbein und zweite Zehe also weitgehend gerade eine Linie fortsetzen.
Beim Helfen Deiner Schüler: Schaue zuerst auf das Fundament
Schaue auf das Fundament, bevor Du den Übenden berührst oder ihm anderweitig weiterhilfst. Denn ein stabiles und passendes Fundament ist die Voraussetzung für jedes Alignment.
Effekt
Das Ansprechen des Fundaments bereitet den Übenden auch auf Deine Hilfestellung vor. So ist er nicht erschrocken, wenn Du ihn für die nächsten Schritte berührst.
Die Füße bzw. Hände zu setzen ist der systematisch vorangehende Schritt vor weiterer Hilfestellung.