Sabine: SEOM, Du hast Deine musikalische Karriere bereits sehr früh begonnen. Nach ersten Erfahrungen in einigen Bands bist Du heute in erster Linie als Solokünstler aktiv. Was bedeutet der Künstlername „SEOM“ und wie würdest Du Deine eigene Entwicklung auf dem Weg dorthin beschreiben?
SEOM: Der Name SEOM steht für S-ensitivität, E-nergie, O-rientierung und M-ut.
Zu beschreiben ist mein musikalischer Weg wohl am ehesten mit dem Vergleich einer sich entfaltenden Blume. Nachdem die Kräfte und Gaben im Verborgenen angelegt waren, durfte ich mit den Jahren lernen, sie immer feiner, gezielter und sanftmütiger zu entfalten und einzusetzen. Nachdem ich schon als Kind meditieren lernte und der Weg der inneren Erkenntnis stets einen großen Raum in meinem Leben einnahm, war es eine große Aufgabe für mich, jenes Wissen nach und nach durch meine Musik transportieren zu dürfen. Ganz nach dem Maß der eigenen Entwicklung gelang mir dies immer intensiver. Somit blühen die damals gesäten Keime, nach langem Wachstum, nun auf, um offene Herzen zu erfreuen und inspirieren zu dürfen. Vielleicht noch nicht ausgewachsen, doch schon zu einer blühenden Fülle gereift.
Sabine: Musikrichtungen wie Rap und Hip Hop werden in der Regel wohl eher mit Coolness, schicken Autos und ausufernden Feiern verbunden als mit tiefgründigen Texten, die zum Nachdenken anregen. Dennoch ist es Dein ausdrückliches Anliegen, Menschen mit Deinen Songs zu bewegen und, wie Du selbst sagt, Musik über wichtige Themen zu schreiben. Was genau sind diese bedeutenden Themen aus Deiner Sicht? Und wie fügt sich dieser Anspruch in die Rap- bzw. Hip Hop-Szene ein?
SEOM: In meiner Wahrnehmung existiert sehr viel Tiefgang in dieser Musikrichtung, wenn auch nicht in der medialen Präsenz. Natürlich finde ich es schade, dass viele Menschen mit Hip Hop eher negative Textinhalte verbinden, dennoch existieren sehr viele positive Gegenbeispiele.
Die für mich bedeutenden Themen, welche ich persönlich in meiner Musik vermitteln möchte, sind letztendlich die alten Wahrheiten des Lebens, welche jeder in sich fühlen kann. Die Bedeutung von ganzheitlicher Liebe, Achtsamkeit, die Wahrnehmung der Stimme des Herzens, die Macht der eigenen Gedanken, innerer Frieden und die Erkenntnis, dass alles mit allem verbunden ist. Gerade in der aktuellen Zeit reiht sich dieser Anspruch wie selbstverständlich in die Musikszene ein. Es wirkt fast so, als hätten alle nur darauf gewartet. Ich erfahre in allen Bereichen Zuspruch und Verständnis. Auch wenn einige Menschen nicht verstehen, wovon ich spreche, so fühlt ihr Herz doch sehr genau, dass meine Worte und Songs ihre Berechtigung haben und ich jener Aufgabe nachgehen muss. Dieser Fakt erfreut mich sehr. Er zeigt mir, dass die Welt im Wandel und wahrhaft offen ist!
Sabine: Dass Du großen Wert auf Deine Texte legst, ist inzwischen offensichtlich. Wie entstehen dabei die Ideen für neue Songs und woher holst Du Dir Deine Inspiration?
SEOM: Das Leben selbst dient mir als Inspiration. Alles was ich fühle, sehe, wahrnehme, erfahre und in meinem Herzen flüstern höre, schreibt mit mir neue Songs. Wichtig ist mir hierbei vor allem, dass meine Inhalte konstruktiv sind. Sie sollen die Menschen ermutigen, aufwecken, erbauen, Trost spenden, inspirieren und vor allem Brücken bauen. Brücken in andere Welten und von Herz zu Herz.
Tourdaten und Seminare:
03. & 04.09.2016
Solothurn (CH) – Seminar „Spirit and Soul“ & SEOM
10.09.2016
Merzig – Saarland (SEOM Seminar)
11.09.2016
Losheim (Saarland)
17.09.2016
Nußdorf (AT) - Friedensfest am Attersee
24.09.2016
München (SEOM Tagesseminar)
30.09.2016
Frankfurt (Spirit Code Association ®)
01.10.2016
Mannheim (Spirit Code Association ®)
08.10.2016
Puderbach – SEOM Tagesseminar
14.10.2016
Schwerin – Konzert
15.10.2016
Schwerin (SEOM Tagesseminar)
21.10.2016
Speyer (Spirit Code Association ®)
Sabine: Die wirkliche Wirkung eines Songs entsteht, wenn ich Dich richtig verstanden habe, allerdings erst durch das Zusammenspiel von Musik und Text. Welche Bedeutung schreibst Du der Musik dabei zu? Wie und wann kommt dieser Aspekt hinzu - denkst Du die Melodien bereits beim Schreiben ein Stück weit mit oder entstehen diese erst im Anschluss, wenn der Text bereits steht?
SEOM: Das ist stets unterschiedlich. Nachdem ich sehr viele Texte schreibe, kommt es oft vor, dass Textpassagen geschrieben sind, dann die Melodien komponiert werden und letztendlich die Texte nochmals ihren letzten musikalischen Schliff erhalten. Am liebsten ist es mir jedoch, auf fertig komponierte Stücke schreiben zu können. Hierfür arbeite ich mit Komponisten, vor allem Pianisten, welche sehr genau fühlen, welche Art von Musik benötigt wird. Ich füge meine Ideen, Wünsche und Vorstellungen hinzu, ausproduziert und komponiert werden die Stücke jedoch von den Musikern, mit denen ich zusammenarbeiten darf. Hier bin ich stets offen für neue Impulse und kreative Herzen.
Das Zusammenspiel von Musik und Text ist enorm wichtig. Genau das ist es auch, was den Entstehungsprozess eines Albums so aufwändig gestaltet. Erst in ausgewogener Harmonie zwischen Text und Musik entstehen große Songs.
Sabine: Gerade in Deinem aktuellen Album „Spirit“ geht es sehr viel um Themen wie Vertrauen in eigene Fähigkeit, die Besinnung auf sich selbst und das, worum es im Leben letztendlich wirklich geht – Aspekte, die auch in der Yoga-Philosophie eine große Rolle spielen. Siehst Du hier Überschneidungspunkte und wen konkret möchtest Du mit Deinen Songs ansprechen?
SEOM: Hier sehe ich sehr viele Überschneidungspunkte. Letztendlich sprechen wir in vielerlei Hinsicht vom Selben. Ich transportiere die Information nur über andere Kanäle. Ich spüre bei Auftritten auf Yoga-Festivals immer eine sehr große Resonanz und fühle mich dort stets sehr wohl!
Ich möchte die Menschen an die Macht aus dem Inneren und an den Frieden, welcher aus einem friedvollen Herz fließt, erinnern. Aspekte die im Yoga wohl auch sehr wichtig sind. Die Verbindung der Dinge im Ganzen, dass alles wie durch unsichtbare Fäden verknüpft ist, und dass kein Gedanke und keine Handlung ohne Wirkung bleibt, sind Teile jener Inhalte. Ansprechen möchte ich damit alle Menschen. Natürlich freuen sich spirituell orientierte Menschen sehr, dass sie in modernen Songs hören, was sie selbst seit Jahren praktizieren und verkörpern, jedoch sind die Menschen, welche sich mit jenen Themen noch nicht beschäftigt haben, mindestens ebenso wichtig. Deshalb ist es mein persönliches Anliegen möglichst viele Menschen erreichen zu können.
Sabine: In Deinen Texten fallen auch immer wieder Begriffe wie „das Göttliche in Dir“ oder „Feel Go(o)d“. Wie würdest Du dieses Göttliche beschreiben? Bzw. anders gefragt, worin besteht für Dich die göttliche Essenz in uns allen?
SEOM: Die göttliche Essenz in uns liegt für mich in der Fähigkeit zu lieben. Wir sind derartig sensible und sanftmütige Wesen. Wenn es uns gelingt hinter die Masken und Rüstungen, die sich so mancher errichtet hat, zu blicken, erfahren wir diesen endlosen Raum der göttlichen Liebe in uns selbst.
Alles ist eine Einladung um geliebt zu werden. Alles vibriert und schwingt voller Freude und Liebe. Jede Pflanze, jeder Tropfen, ja sogar jeder Stein. Das ist für mich der Kern der Göttlichkeit. Die schwingende, rufende und singende Stimme der Liebe in allem.
Sabine: Als Künstler trittst Du wie erwähnt inzwischen auch auf vielen Yoga-Festivals und Veranstaltungen auf. Praktizierst Du selbst ebenfalls Yoga? Wenn ja, bist Du einer bestimmten Tradition verhaftet?
SEOM: Ich fühle mich auf Yoga-Festivals sehr wohl und wünsche mir, in Zukunft noch öfters dort auftreten zu dürfen. Umso öfter ich dort auf Lehrer und Praktizierende mit jahrelanger Erfahrung treffe, fällt mir auf, dass ich in meiner Yogapraxis noch sehr unwissend bin.
Ich meditiere seit Jahrzehnten täglich. Jedoch führe ich seit wenigen Jahren erst jeden Morgen Yogaübungen aus. Hier durfte ich mir von befreundeten Lehrern immer wieder die für mich passenden Übungen aneignen und gehe nach meiner Meditation stets nach Gefühl in meine Übungen. Ich freue mich immer, mehr lernen und erfahren zu dürfen. Yoga fasziniert und begeistert mich sehr.
Sabine: Du hast neben der Musik auch ein Buch veröffentlicht und veranstaltest regelmäßig Seminare. Was willst Du hier vermitteln? Handelt es sich dabei eher um getrennte Projekte oder spielt die Musik in diesem Kontext ebenfalls eine Rolle?
SEOM: Mein aktuelles Tagesseminar trägt den Titel „Entfalte dich“.
Meine Musik ist in jedem Seminar ein fester Bestandteil. In jedes Seminar ist ein zweistündiges Konzert integriert, welches sich, Song für Song angepasst an die jeweiligen Inhalte, stets am entsprechenden Thema orientiert.
Es geht in meinen Seminaren darum, dass jeder Teilnehmer lernen darf, seine Träume wahrzunehmen, sie zu verwirklichen und der Welt somit zu dienen. Jeder Mensch soll und darf genau dem gleichen Impuls folgen, dem auch eine Blume folgt, nämlich sich zu seiner vollen Pracht zu entfalten. Daran möchte ich die Menschen erinnern und ihnen helfen, diesen Weg zu gehen.
Hineinhören:
Berufung:
www.youtube.com/watch
Atlantis:
www.youtube.com/watch
Spirit:
https://www.youtube.com
Link zum Shop, Bücher und CDs: http://shop.seom-music.de/
Ich führe die Teilnehmer durch die Macht der Vorstellungskraft sowie der gezielten Visualisierung und helfe ihnen bei der Erstellung von persönlichen, wirksamen Affirmationen sowie Visualisierungen, welche sie für das eigene Leben einsetzen, leben und sinnvoll zu nutzen lernen. Ich erläutere jungen wie älteren Menschen die universellen Gesetzmäßigkeiten. Jene Themen gehen nahtlos ineinander über und erklären unter anderem die Kunst der Gedankenhygiene, die Anwendung von Achtsamkeit, die Festigung des eigenen Glaubens, das Kind im eigenen Selbst, die Entfaltung der eigenen Berufung und die Balance zwischen Licht und Schatten. Natürlich nehmen Aspekte wie Selbstliebe und Dankbarkeit auch einen großen Raum in den Seminaren und den dazugehörigen Songs ein.
Sabine: Zum Abschluss doch noch einmal zurück zur Musik – und gleichzeitig ein kleiner Ausblick auf die Zukunft: Nach „Spirit“ steht bereits Dein nächstes – das inzwischen 19. – Album kurz vor der Veröffentlichung. Kannst Du uns schon verraten, worum es darin hauptsächlich gehen wird?
SEOM: Das kommende Album stellt die Metaebene zu „Spirit“ dar und blickt gleichzeitig nochmals zurück.
Es behandelt Themen wie die Gesetze der Polarität, des inneren Friedens, welcher den Frieden der äußeren Welt erschafft, und vor allem das Thema des Wunders der Welt. Sowohl des Wunders von allem was wir sehen dürfen, als auch des Wunders, welches wir selbst sind. Es wird den Titel „Smaragde“ tragen und wird gemeinsam mit dem großartigen Komponisten und Musiker Shu erschaffen, welcher übrigens selbst praktizierender Yogalehrer aus Österreich ist.
Auf den Wunsch vieler meiner Hörer und Hörerinnen wurden ein paar meiner älteren Songs in neuer musikalischer Form arrangiert und kommen nun in ganz besonderen Akustikversionen neu zum Vorschein. Das Album enthält sehr viele klassische Elemente und ist von vielen Pianoelementen, Streichern und vor allem Akustikgitarren getragen. Ich freue mich schon sehr auf die Veröffentlichung. Ein genauer Zeitpunkt steht derzeit noch nicht fest, jedoch können einige der neuen Songs bereits auf meinen Konzerten live erlebt werden.
Alle Infos dazu finden alle Interessierten auf meiner Homepage www.seom-music.de
Ich danke Dir von Herzen für das Interview und freue mich, dass wir alle gemeinsam die Welt in Licht tauchen dürfen. Im Namen der Liebe und im Zeichen des Guten!
Sabine: Auch von meiner Seite ganz herzlichen Dank, für diese tiefen und inspirierenden Einblicke. Ich bin selbst schon sehr gespannt auf „Smaragde“ und wünsche Dir alles Gute für die neuen Projekte!