tritiyopadeshah
Satz 92
atha sahajolih-"
sahajolish chamarolir vajrolya bheda ekatah |"
jale subhasma niksipya dagdha-gomaya-sambhavam ||92||
अथ सहजोलिः"
सहजोलिश् चामरोलिर् वज्रोल्या भेद एकतः ।"
जले सुभस्म निक्षिप्य दग्धगोमयसम्भवम् ॥९२॥
atha sahajoliḥ-"
sahajoliś cāmarolir vajrolyā bheda ekataḥ ।"
jale subhasma nikṣipya dagdha-gomaya-sambhavam ॥92॥
Nun Sahajoli:
Sahajoli unnd Amaroli zusammen mit Vajroli sind drei Teile von einem.
Reine heilige Ashe, entstanden aus der Vereinigung von verbranntem Kuhdung (gomaya) in das Wasser gegossen. ||92||
atha = Nun, Jetzt
Sahaja = angeboren, natürlich, zur gleichen Zeit geboren
oli = Endung für alle hier beschriebenen sexuellen Techniken
sahajoliḥ = Sahajoli - Name der Technik
sahajoliḥ = Sahajoli - Name der Technik
ca = und
amaroliḥ = Amaroli - Name der später erklärten Technik
vajrolyā = (Instr.) zusammen mit Vajroli - Name der zuvor beschriebenen Technik
bheda = teilen, aufteilen
ekataḥ = eines von drei
jale = im Wasser
subhasma = Heilige Asche (die auf dem Körper verteilt wird)
nikṣipya = (absolutif) Eingießen
dagdha = verbrannt, herunter gebrannt, ausgebrannt
gomaya = Kuhdung
sambhavam = Vereinigung, auch sexuelle Vereinigung
Um das historische Konzept um den Zusammenhang zwischen Asche, Einweihung und Unsterblichkeit besser zu verstehen ist es wichtig eine Frage zu beantworten:
Was ist das Ergebnis der Vereinigung von 2 heiligen Substanzen?
Die Antwort ist so alt wie die Venden: Asche - und zwar heilige Asche.
Im Brahmāṇḍa Purāṇa wird erklärt dass Agni (Feuer) dem roten Bindu entsrpicht und Soma dem weißen Bindu. Hier finden wir also eine andere Beschreibung des Prozesses der Vereinigung um letztendlich eine heilige Substanz zu erzeugen. So entsteht Lebenselexier. - genau wie in der alten vedischen Cosmologie:
Opfer oder Vereinigung von Milch bzw. Butter mit Feuer. Es entsteht Asche. Mit dem aufsteigenden Rauch wird um Regen, der Basis für das Leben, gebeten.