Erinnerung (smr̥tti) und Prägung (saṁskāra) sind im Grunde gleich. Du trägst sie mit Dir durch verschiedene Lebensumstände (jāti), Orte an denen Du bist (deśa) und Lebensphasen (kāla). So wirst Du immer wieder mit den gleichen Themen konfrontiert.
Dr. Ronald Steiner - moderner Transfer
Aufgrund der Formgleichheit von Erinnerung (smr̥ti) und Prägung (saṁskāra) stehen diese in ununterbrochener Folge, auch wenn sie durch Geburt (jāti) x, Ort (deśa) oder Zeit (kāla) getrennt [sein können].
Dr. Ronald Steiner - historisch-wörtlich
x: | Aus dem Zeitkontext des Textes bezieht sich dieser Satz auf das Übertragen von Prägungen durch verschiedene Leben, also über die Wiedergeburt hinweg. |
Obwohl [die Werke und ihre Residua] durch Geburt, Raum und Zeit voneinander getrennt sind, so besteht doch zwischen ihnen Kontinuität, weil die Residua [aus einem frühern Leben] identisch sind mit der [im gegenwärtigen Leben den Handlungen zugrunde liegenden, unbewußten] Rückerinnerung.
Paul Deussen - 1908
There is an immediacy among those (impressions) though intercepted by bank (in the scale of being) place and time, because the recollection and the train of selfreproductive impression are identical (that is they are not different).
James R. Ballantyne - 1852
Solange Dich Wünsche bewegen, solange ist Deine Handlung durch Prägungen (saṁskāra) bestimmt. Selbst der Wunsch zu Leben ist bereits solch eine Prägung.
Dr. Ronald Steiner - moderner Transfer
Diese [Prägungen (saṁskāra)1 sind] ohne Anfang (anādhva). [Sie entstehen] aus der Ewigkeit des Wunsches [nach Leben].
Dr. Ronald Steiner - historisch-wörtlich
1: | Vermutlich ein Fehler in diesem Manuskript und den meisten Manuskripten. Statt tāsām (gen pl f) sollte hier ein teṣām (gen pl m) stehen. Denn nur dann kann es sich auf die Prägungen (saṁskāra) beziehen. |
Diese [Residua der Werke] sind anfanglos, weil der [in ihnen sich bekundende] Wille von Ewigkeit her ist.
Paul Deussen - 1908
They have eternity because the benediction is enternal.
James R. Ballantyne - 1852
Ursache (hetu) und Wirkung (phala) bleiben für Dich so lange bestehen, wie Du Dich als getrenntes Subjekt (āśraya) von Deiner Umwelt (ālambana) wahrnimmst. Prägungen (saṁskāra) lösen sich erst dann auf, wenn Du Dich nicht mehr getrennt von der Umwelt wahrnimmst.
Dr. Ronald Steiner - moderner Transfer
Durch den Zusammenhang von Ursache (hetu) und Frucht (phala), Subjekt (āśraya) und Objekt (ālambana) [stellt sich] die Abwesenheit von diesen [Prägungen (saṁskāra) erst ein], wenn sich auch Abwesenheit von jenen [vier Faktoren: Ursache, Frucht, Subjekt und Objekt] einstellt.
Dr. Ronald Steiner - historisch-wörtlich
Weil die Werkresidua sich zusammensetzen aus der Grundursache (dem Willen), ihrer Frucht (den Werken), ihrem Substrat (der Person) und ihrer Unterlage (den Objekten), so kommen, wo diese [vier Faktoren] fehlen, auch sie [die Werkresidua] in Wegfall.
Paul Deussen - 1908
As (they are) collected by cause, effect, substratum and support (therefore) on non-existence of these, non-existence of the impressions takes place.
James R. Ballantyne - 1852
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