
Egal was Du tust, tue es mit Enthusiasmus (abhyāsa) und zugleich Gelassenheit (vairāgya). Das klärt (nirodha) Deinen inneren Wahrnehmungsraum und er kommt Ruhe. Du tauchst ein in den Zustand des Yoga.
Dr. Ronald Steiner - moderner Transfer
Die Ruhe (nidodha) [im inneren Wahrnehmungsraum (citta) entsteht] durch Praxis (abhyāsa) und Verhaftungslosigkeit (vairagya).
Dr. Ronald Steiner - historisch-wörtlich
Die Unterdrückung jener [Funktionen des Bewußtseins] geschieht durch Übung und Leidenschaftslosigkeit.
Paul Deussen - 1908
The hindering of these (modification of the internal organ is to be affected) by means of exercise and dispassion.
James R. Ballantyne - 1852
Enthusiasmus (abhyāsa) basiert auf konstanter (sthiti) Übungspraxis (yatna).
Dr. Ronald Steiner - moderner Transfer
Beharrlichkeit (abhyāsa) [ist] die Bemühung (yatna) dort [in der Ruhe des inneren Wahrnehmungsraumes] zu verweilen (sthiti).
Dr. Ronald Steiner - historisch-wörtlich
Paul Deussen - 1908
Exercise is the (repeated) effort that it (viz. the internal organ) shall remain in its (unmodified) state.
James R. Ballantyne - 1852
Wenn Du wirklich für etwas Enthusiasmus (abhyāsa) entwickelt hast, dann lernst Du es systematisch und bis in die Tiefe (satkāra) und praktizierst es konstant (nairantarya) über lange Zeit (dīrgha-kāla) hinweg.
Dr. Ronald Steiner - moderner Transfer
Diese [Beharrlichkeit (abhyāsa) hat] wahrlich ein festes Fundament (dr̥ḍha-bhūmi), die für eine lange Zeit (dīrgha-kāla) ohne Unterbrechung (nairantarya) systematisch (satkāra) [geübt wird]x.
Dr. Ronald Steiner - historisch-wörtlich
x: | In der von Krishnamacharya weitergetragenen Version des Yoga Sūtra heißt es: sa tu dīrgha-kāla-nairantaryādarāsevito dr̥ḍha-bhūmiḥ |
Diese [Bemühung] aber gewinnt festen Boden, wenn sie lange Zeit ununterbrochen gastfreundlich gepflegt wird.
Paul Deussen - 1908
But this (exercise) is a firm position observed out of regard (for the end in view and perseveringly adhered to) for a long time unintermittingly.
James R. Ballantyne - 1852
Jedoch erinnere Dich immer wieder: Es geht nicht darum, ein nahes (dr̥ṣṭa) oder fernes (anuśravika) Resultat (visaya) zu erreichen. Deine Praxis alleine ist es, was zählt. So entsteht Gelassenheit (vairāgya) in Deiner Praxis.
Dr. Ronald Steiner - moderner Transfer
Verhaftungslosigkeit (vairāgya) [ist] ein Bewusstsein des Gelenktseins eines Menschen der ohne Durst (vitr̥ṣṇasya) für offenkundige (dr̥ṣṭa) und angenommene (anuśravika) Sinnesobjekte (viṣaya) ist.
Dr. Ronald Steiner - historisch-wörtlich
Die Leidenschaftslosigkeit ist das Bewußtsein der Selbstbeherrschung eines nicht mehr nach wahrnehmbaren und Schrift-verheißenden Dingen Dürstenden.
Paul Deussen - 1908
Dispassion is the consciousness of having overcome (one’s desires, this consciousness being that) of him who thirsts after neither the objects that are seen (on earth) nor those that are heard of (in scripture).
James R. Ballantyne - 1852
Erinnere Dich an den steten Wandel in dieser Welt und Deine unveränderliche innere Essenz (puruṣa). Dann kannst Du selbst Deine Grundbedürfnisse (guṇa) gelassen (vaitr̥ṣṇa) beobachten.
Dr. Ronald Steiner - moderner Transfer
Wenn Erfahrung des wahren Selbstes (puruṣa-khyāti) [sich einstellt, entsteht] der Höhepunkt (tat-param) dieser [Gelassenheit (vairāgya). [Es entsteht eine] die Durstlosigkeit (vaitr̥ṣnya) [selbst] der weltlichen Grund-Webfäden (guṇa).
Dr. Ronald Steiner - historisch-wörtlich
Dieses Nichtmehrdürsten nach den Guṇa’s erreicht seinen Höhepunkt bei dem das Aufleuchten des Purusha Besitzenden.
Paul Deussen - 1908
This (viz. ‘Dispassion’) carried to the utmost is indifference regarding the ‘Qualities’ (i.e., everything else than soul and this indifference arises from a knowledge of soul (as distinguished from the ‘Qualities’).
James R. Ballantyne - 1852
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