DE
EN
Ashtanga Yoga
Yogatherapie
Philosophie
Community
Workshops & Ausbildung
Online Yogastudio
AYInstitute Ulm
Shop
Login
Hatha-Yoga-Pradipika - Kapitel 4: Nada, Bindu, Kala
Das vierte Kapitel der Hatha-Yoga Pradipika von Svatmarama
Hatha Yoga Pradipika
Chhaturthopadeshah
छतुर्थोपदेशः
Chaturthopadeśaḥ
viertes Kapitel
Kombiniert
|
Devanagari
|
Lautschrift
|
Vereinfacht
|
Übersetzung
|
Erläuterung
Gruß (namah) an Shiva (shiva), an den Lehrer (guru), dessen Essenz (atma) Klang (nada), Ort (bindu) und Wahrnehmung (kala) ist. |
Wer ihm darin (tatra) völlig hingegeben ist (parayana) der wandelt (yati) immer (nityam) rein (niranjana) in seinen Fußabdrücken (padam). ||1||
Jetzt (atha) und Hier (idani) werde ich die beste (uttama) Methode (krama) für Samadhi (samadhi) erklären (pravaksya) |
Sie ist die Überwindung (ghnam) von Tod (mrityu), die Ursache (upaya) von Wohlbefinden (Sukha) und (ca) der beste (param) Verursacher (karam) von göttlicher (brahma) Wonne (ananda). ||2||
Königliches Yoga (raja Yoga), Samadhi (samadhi) und (ca) hoher Intellekt (unmani), Intellekt ohne Intellekt (manomani), |
Unsterblichkeit (amaratvam), Auflösung (laya), Das-Sein (tatvam), absolute Leere (shunya-shunya), höchster Weg (param padam), ... ||3||
dieses (tatra) ohne Wahrnehmung (amanaskam), ohne Dualität (avaitam), ohne Basis (niralambam), unbefleckt (niranjanam) sein, |
befreite Seele (jivamukti) und Jetzt-Bewusstsein (sahaja) und (ca) der vierte Zustand des Geistes (Turya). Diese alle (iti) sprechen (vacaka) von ein und dem Selben (eka).
So wie sich Salz, gleichmäßig verteilt, in Wasser auflöst, |
so ist die die Einheit von Geist (manas) und unveränderlichem Selbst (atman). Diese wird Erleuchtung (samadhi) genannt. ||5||
Wenn die der Atem (prana) völlig verebbt und der Geist (manas) sich vollständig auflöst, |
dann wird diese Harmonie Erleuchtung (samadhi) genannt. ||6||
Und genauso wird dieses als Vereinigung von zweien, individueller Seele (jivatma) und universeller Seele (paramatma), |
Erleuchtung (samadhi) genannt. Dann sind alle mentalen Konstruktionen (samkalpa) aufgelöst. ||7||
Wahrlich, wer kennt die wahre Essenz des großartigen Zustands der Erleuchtung (raja yoga)?
Wissen (jnana), Befreiung (mukti), Stabilität (sthiti) und Meisterschaft (siddhi) werden durch den Unterricht des Lehrers (guru) erlangt. ||8||
Schwer ist das Entsagen von den Sinnesobjekten (vishaya) ist zu erreichen, schwer ist eine Schau (darshana) der Wirklichkeit (tattva), |
schwer ist die Erleuchtung (sahajavastha), ohne die Hilfe (maitri) eines wahren (sat) Lehrers (guru) ||9||
Durch das Praktizieren der verschiedenen Körperhaltungen (asana) und der vielfältigen Atemübungen (kumbha) und besonders |
das vollständige Aufwecken der große Kraft (shakti), geht die Lebensenergie (prana) den Sushumna-Energiekanal (shunya) ein. ||10||
Durch das Aufsteigen der erwachten Kraft (shakti) und das völlige Entsagen von Handlungen (karman), |
entsteht Erleuchtung (sahajavastha) für den Yogi wahrlich von alleine. ||11||
Wenn die Energie (prana) in den Haupt-Energiekanal (sushuma vahini) und der Geist (manas) in die Leere (shunye) eingetreten ist, |
Dann (tada) sind für de Kenner des Yoga (yogavit) alle (sarva) Handlungen (karma) ohne Basis (nirmulayati). || 12||
Ehrfurchtsvoller Gruß (namas) Dir (tubhyam) Unsterblichen (amaraya). Es ist (sah) selbst (api) die Zeit (kala) besiegt (jita) bei Dir (tvaya). |
In deren (yasya) Mund (vadane) alle Wesen dieser Welt (jagad), bewegt (cara) oder unbewegt (acara), fallen (patitam). ||13||
Wenn der Geist (chitta) seine Balance (samatvam) erlangt hat (apane) und die Energie (vayu) in der Mitte (madhyame) zirkuliert (vrajati) |
Dann (tada) entsteht (prayatyate) Amaroli (amaroli), Vajroli (vajroli) und Sahajoli (sahajoli). ||14||
Woher (kutas) kann im Verstand (manas) Weisheit (jnanam) entstehen (sambhavatiha) solange (tatvat) die Energie (prana) lebt (jivati) und der Verstand (manas) nicht gestorben ist (mriyate)?
Derjenige (sa), der beide (dvayam) die Energie (pranah) und den Verstand (manas) zur Auflösung (vilayam) gebracht hat (nayet), der (yah) ist in die Befreihung (moksha) gegangen (gachchhati). Ein anderer (anyah) Mensch (nara) niemals (na kathancit). ||15||
Den geöffnete (bhedam) Hauptenergiekanal (sushumna) wahrhaft (sat) kennen (jnatva) und (ca) den Lebenshauch (vayu) in die Mitte (madhya) gehen (gam) lassen (kritva). |
Bleibe (sthitva) immer (sada) genau (eva) an einem guten (su) Ort (sthane). In der göttlichen Öffnung (brahmaradre) soll der Yogi sich niederlassen (nirodhayet). ||16||
Sonne (surya) und Mond (chandramasau) sind die Ursache (dhattah) der Zeit (kala) in der Manifestation (atmakam) von Nacht (ratrim) und Tag (diva). |
Der Hauptenergiekanal (sushumna) ist der Zerstörer (bhoktri) der Zeit (kalasya). Dieses (etad) enthüllt (udahritam) das Geheimnis (guhyam). ||17||
Im Körper (panjare) gibt es 72.000 (dva-saptati-sahasrani) Pforten (dvarani) zu den Energiekanälen (nadi). |
Der Hauptenergiekanal (sushumna) ist die Göttin (shambhavi shakti), alle Anderen (sheshas) sind völlig (tu eva) nutzlos (nirarthakah). ||19||
Durch das Bewahren (paricita) von dem Wind (yasmat) zusammen mit (saha) dem Aufwecken (bodhayitva) der Schlangenkraft (kundalini) durch das Feuer, |
tritt (praviset) der Lebenshauch (vayu) in den Hauptenergiekanal (sushumna) ohne Widerstand (anirudhata) ein. ||19||
Erfolg (siddhyaty) in Manomani (manomani) wird erreicht im Fluss (vahini) des Lebenshauchs (prana) im Hauptenergiekanal (sushumna). |
Ansonsten (anyatha) sind die anderen (itara) Übungen (abhyasah) nur (eva) zur Ermüdung (prayasaya) des Yogi (yoginam) ||20||
Von wem (yena) der Atem (pavanas) kontrolliert wird (badhyate), wahrlich (eva) von dem wird zugleich (tena) der Geist (manas) kontrolliert (badhyate). |
Und (ca) von wem (yena) der Geist (manas) kontrolliert wird (badhyate), von dem wird zugleich (tena) der Atem (pavanas) kontrolliert (badhyate). ||21||
Die zwei (dvayam) Grundlagen (hetu) des wandelbaren Geists des Menschen (chittasya) sind: alte Eindrücke (vasana) und Atem (samiranah). |
Die Zerstörung (vinashta) an einem (ekasmin) von beiden (tayos), ist zugleich (api) die Zerstörung (vinashyatah) dieser zwei. ||22||
Wenn immer (yatra) der Lebenshauch (pavanas) sich auflöst (viliyeta), dann (tatra) löst (liyate) sich der Geist (mano) auf. |
Wenn immer (yatra) der Geist (manas) sich auflöst (viliyeta), dann (tatra) löst (liyate) sich der Lebenshauch (pavano) auf. ||23||
Diese (tau) beiden (ubhau) Geist (manas) und Atem (marutau) sind miteinander verbunden (sammilitav),
wie (vat) Milch (dugha) und Wasser (ambas). Sie sind wahrlich (hi) gleich (tulya) in ihrer Aktivität (kriyau) |
Wo (yato) der Atem (marut) Aktivität zeigt (pravrittir), dort auch (tatra) der Geist (manas).
Wo (yato) der Geist (manas) Aktivität zeigt (pravrittih), dort auch (tatra) der Atem (marut). ||24||
Deshalb (tatra) durch das Auflösen (nashat) von einem (eka), wird die Auflösung (nasha) des zweiten (aparasya) bewirkt.
Die Aktivtät (pravrittih) des einen (eka) bringt die Bewegung (pravrittih) des anderen (apara). |
Und (ca) durch das nicht Zerstören (adhvastayoh) bleibt alles den Sinnen (indriya) zugeordnete (varga) in Aktivität (vrittih).
Durch die Zerstörung (pradhvastayoh) entsteht Perfektion (siddhih) auf dem Weg (padasya) zur Befreihung (moksha). ||25||
Der natürliche Zustand (svabhavatah) des Quecksilbers (rasasya) und (ca) genauso (eva) des Geistes (manasah) [ist] Unbeständigkeit (chanchalatvam). |
Was (kim) auf Erden (bhutale) kann nicht (na) erreicht werden (siddhyati), [wenn] Quecksilber (rasah) fixiert (baddhah) [und] der Geist (manas) fixiert (baddham) [wird]? ||26||
Erstarrt (murchchhita) zerstört (harate) Quecksilber (rasah) und (ca) der Lebenshauch (vayu) Krankheiten (vyadhin), getötet (mritah) bewirkt es das Leben (jivayati -- ???) selbst (svayam --- ??), |
gebunden (baddhah) verleiht es (dhatte) die Fähigkeit sich im Himmel zu bewegen (khecaratam --- gen??). Oh Parvati (parvati)! ||27||
Der feste (sthairyam) Geist (manas) [und] der ruhige (sthirah) Atem (vayuh) bewirkt (bhavet) dann schließlich (tatas) einen stabilen (sthirah) Samen (bindu). |
Ein reiner (sattvam) Körper (pinda) entsteht (prajayate) immer (sada) durch die Festigkeit (sthairyat) des Samens (Bindu). ||29||
Der Geist (manas) [ist] der Herr (nathah) der Sinne (indriyanam), aber der Herr des Geistes (manonathas) [ist] der Atem (marutah) |
Die Auflösung (layah) gehört zum Atem (marutasya), diese (sa) Auflösung (layah) [ist] basierend auf (ashritah) Klang (nada) ||29||
Wahrlich (eva) dieses (so.ayam) mag (astu) das Befreiung (moksha) genannte (akhya) sein, oder (va) mag innerhalb (antare) der Lehrmeinung (mata) nicht sein (mastu). |
Wie auch immer (kashchit) Wonne (ananda) entsteht (sampravartate) in der Geist-Lebenshauch-Auflösung (manas-prana-laye). ||30||
Völlig ausgelöschte (prashta) Einatmung (shvasa) und Ausatmung (nishvasah), sowie verschwundene (pradhvasta) Wahrnehmung (graha) von Sinnesobjekten (vishaya), |
bewegungslos (nishcheshtah) und (ca) unveränderlich (nirvikarah) ist Laya (laya) in der Meisterschaft (jayati) der Yogis (yoginam). ||31||
Alle (sarva) Wahrnehmungen (sankalpah) ohne Überbleibsel (nihshesha) und Handlungen (cheshitah) ohne Reste (ashesha) abschneiden (uchchhinna), |
wird Laya (laya), das nur (ka api) selbst wahrnehmbare (svavagamyah), geboren (jayate) - nicht zugänglich (agocharah) für die Beschreibung der Sprache (vak). ||32||
Wohin (yatra) der Blick (drishtih) sich auflöst (layah), dorthin (tatra) [löst sich auch] die ewige (sanatani) Wahrnehmung (bhuta-indriya), |
diese (sa) Kraft (shakti) der belebten (jiva) Wesen (bhutanam), [auf]. Die beiden (dve) Unbeschreibbaren (alakshye) sind in die Auflösung (layam) gegangen (gate). ||33||
Layah (laya), Laya (laya), so (iti) spricht man (prahuh). [Aber] von welcher Natur (kidrisham) sind die Laya-Kennzeichen (laya-lakshanam)? |
Laya (laya) ist das Vergessen (vismritih) der Sinnesobjekte (vishaya), das völlige (apurnar) Verhindern (al) vom Auftreten (utthana) unbewusster Überbleibsel im Geist (vasana). ||34||
Vedas (veda), Shastras (shastra) [und] Puranas (puranani) [sind] wie (iva) gewöhnliche (samanya) Nutten (ganika) |
Wahrlich (iva) einzigartig (eka) [ist] Shambhavi Mudra (shambhavi mudra), behütet (gupta) wie (iva) eine Jungfrau (vadhuh) einer noblen Familie (kula) ||35||
Jetzt Shambhavi:
Der Fokos (lakshyam) ist im Inneren (antar), der Blick (drishtih) im Äußeren (bahir). Das auf- (nimesha) und zublinzeln (unmesha) ist eingestellt (varjita). |
Dieses (esha) ist das (sa) Shambhavi Mudra (shambhavi mudra), das in den Veden (veda) und Shastras (shastreshu) bewahrt wird. ||36||
Wenn immer (yada) der Yogi (yogi) mit dem Geist (chitta) und Lebenshauch (pavanah) auf den Fokus (laksya) im Inneren (antar) ausgerichtet (vilina), mit dem Blick (drishtya) nach Außen (bahir) gewendet (vartate), den Pupillen (taraya) bewegungslos (nishchala) und mehr noch (adhah) weder sehend (pasya) noch (api) nicht sehend (apashyana) ist - |
dieses (ayam) Mudra (mudra) ist (bhavati) nun (khalu) Shambhavi (shambhavi). Sie [die Mudra = f] strahlt (sphurati) unbestimmbar (vilakshanam) leer (shunya) und zugleich nicht leer (ashunya), wenn sie als eine Gabe (prasadat) des Lehrers (guroh) erhalten wurde (labdha). Dieses (tad) ist die wahre (tattvam) Essenz (padam) die zu Shiva gehört (shambhavam) ||37||
[Wenn auch] von Zustand (avastha) und Wohnstätte (dhama) verschieden (bhedatah), [so] entsteht (bhavet) aus dem verehrungswürdigen (shri) Shambhavi (shambhavyah) und (ca) Khecahri (khecharya) |
die Wonne (ananda) der Auflösung (laya) des Geistes (chitta) in die Leere (shunye) - in der Form (rupini) von bewusster (chit) Glückseeligkeit (sukha). ||38||
Menü